Archäologische Stätten in der Türkei, die man gesehen haben muss

Am höchsten Punkt einer Bergkette in der Nähe von Şanlıurfa befindet sich die neolithische archäologische Stätte Göbekli Tepe. Dieses Bauwerk ist eines der frühesten von Menschenhand geschaffenen religiösen Monumente der Welt. Die Monumente sind massive Kalksteinsäulen, die mit komplizierten Tier- und abstrakten Piktogrammen verziert sind.

Die Siedlung Catalhöyük, eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Türkei, wurde während der Jungsteinzeit errichtet. Die Entdeckung dieser Ruinen in der Provinz Konya in den späten 1950er Jahren erregte weltweites Interesse bei Touristen. Die Stätte zeichnet sich durch ihre Weite und die wunderschön gestalteten Wandmalereien aus.

Die Entdeckung der archäologischen Stätte im Istanbuler Stadtteil Yenikapı war eine Fügung des Schicksals. Beim Bau der neuen Istanbuler Metrolinie im Jahr 2004 wurden archäologische Artefakte ausgegraben. Dies führte zu einer der umfangreichsten archäologischen Ausgrabungen der Welt, die von 2004 bis 2013 dauerte.

Gefunden wurden über 35 000 Artefakte und 36 Schiffe aus dem 7. bis 11. Jahrhundert, als der byzantinische Kaiser Theodosius I. den Theodosianischen Hafen in Konstantinopel gründete. Die als Marmaray-Ausgrabungen bezeichneten Artefakte sind die mit Abstand größte Sammlung antiker Schiffe, die je ausgegraben wurde.

Ganz oben auf der Besichtigungsliste eines jeden Touristen steht Troja, die Heimat einer der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt. Troja galt als Gerücht, das Homer in seinem Epos über den Trojanischen Krieg, der Ilias, verbreitet hatte, und war bis zur Entdeckung durch Heinrich Schlieman im Jahr 1870 ein Mythos.

In jenem Jahr wurde am Fuße des Berges Ida in Çanakkale, Türkei, eine riesige Stadt aus der Bronzezeit freigelegt, zusammen mit Gold, von dem man zunächst annahm, es gehöre Priamos, dem König von Troja. Später wurde festgestellt, dass das Gold viel zu alt war, um ihm zu gehören. Die an dieser archäologischen Stätte gefundenen Überreste stammen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. und passen perfekt zur Beschreibung der Stadt von Homer.

Hattusa, die ehemalige Hauptstadt des hethitischen Reiches in der späten Bronzezeit, beeindruckt die Besucher noch heute. Die archäologischen Ausgrabungen der 1834 in Çorum entdeckten Stätte förderten eine Unterstadt mit Zeugnissen des städtischen Lebens und eine Oberstadt zutage.

Ein Besuch dieser antiken türkischen Stadt dauert etwa 3 Stunden und führt Sie durch die rekonstruierten Stadtmauern, das Löwentor, das Sphinx-Tor, das Königstor und die Südfestung. Die Hethiter sind als die erste indoeuropäische Zivilisation bekannt und gehörten 2000 v. Chr. zu den dominierenden Kräften in der Region.

Aphrodisias liegt in einem Tal etwa 100 Meilen nördlich von Izmir und ist eine der bedeutendsten Stätten der Türkei aus der griechischen und römischen Zeit. Das Heiligtum der Aphrodite ist das bekannteste Bauwerk der Stätte.

Eines der beliebtesten Reiseziele der Türkei, Ephesus, befindet sich in der Nähe der Stadt Selçuk. Einst eine antike griechische Stadt, die im ersten Jahrhundert v. Chr. florierte, war Ephesus eine dominierende Macht im Mittelmeerraum. Nachdem die Römer im Jahr 129 v. Chr. die Kontrolle über die Stadt übernommen hatten, vervielfachte sich die Bevölkerung.

Viele der heutigen Monumente wurden von den Römern erbaut. Dazu gehören das Amphitheater von Ephesos – dessen Überreste bis heute größtenteils intakt sind -, die Bibliothek des Celsus, der Hadrianstempel, Badeanlagen, Aquäduktsysteme und Sägemühlen. Die Ruinen dieser Bauwerke sind noch intakt und können besichtigt werden.

Auf dem Gipfel des Berges Nemrut befindet sich eine bemerkenswerte Anzahl von Statuen, die um ein von Antiochos I. erbautes Königsgrab aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. herum errichtet wurden. Mit einer Höhe von etwa 2.134 Metern ist der Berg Nemrut einer der höchsten Gipfel östlich des Taurusgebirges. Zu den bemerkenswerten Monumenten gehören kolossale Statuen des Königs, zweier Löwen, eines Adlers und mehrerer anderer Gottheiten.

Pergamon, die Hauptstadt des Königreichs Pergamon in hellenistischer Zeit, war eine weitere bedeutende Metropole. Zu den erhaltenen, bedeutenden Bauwerken gehören der ägyptische Göttertempel und die Akropolis von Pergamon.

Die griechische Stadt Milet, die bereits von Homer in seinem Epos Ilias erwähnt wurde, war einst ein bedeutendes Seefahrts- und Wissenschaftszentrum. Die an der türkischen Ägäisküste gelegene Stadt beherbergt die berühmten Ruinen des hellenistischen Theaters, das Apollo-Delphinium-Heiligtum, die Badehäuser der Faustina und die Kirche des Heiligen Michael.

Nicht weit von Milet entfernt liegt die antike Stadt Didyma, die durch eine heilige Straße mit ihrem griechischen Nachbarn verbunden ist. Diese Straße ist bis heute erhalten geblieben. An diesem Ort finden Touristen den Tempel, der einst als der drittgrößte der antiken Welt verehrt wurde, und den mythischen, schlangenhaarigen Kopf der Medusa, der in Stein gehauen wurde.

Die Travertinbecken von Pamukkale sind bekannt. Doch nur wenige Menschen kennen die antike Stadt Hierapolis, die nur wenige Kilometer entfernt liegt.  Das antike römische Theater der Stadt ist zwar nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, aber es ist immer noch möglich, die heilenden heißen Quellen der Stadt zu genießen und ein Bad im mineralhaltigen Wasser zu nehmen. Die Römer nutzten dieses Wasser wegen seiner therapeutischen Wirkung.

Während der römischen und byzantinischen Epoche war Sardis die Hauptstadt von Lydien, eine wichtige Stadt im persischen Reich und eine bedeutende Metropole. Der Artemis-Tempel, königliche Grabhügel und eine Synagoge sind die bemerkenswertesten Überreste der Stadt.

Priene, eine antike griechische Stadt auf einer Klippe über dem Meer, beherbergt einige der wichtigsten hellenistischen Kunst- und Architekturwerke. Der Tempel der Athene, eine Agora und Stoa, eine Versammlungshalle und ein gut erhaltenes Theater sind herausragende Bauwerke.

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